TAGEBUCH OSTSEE Teil 3

13. September 2018

Tag 10 - Nach der Tour ist vor der Tour

Heute befinden wir uns auf der Rückfahrt von Gdansk nach Algermissen. Mit dem Zug legen die Ostseebusters die 650 Kilometer Luftlinie bis nach Algermissen zurück. Mit zweimaligen Umsteigen (Berlin und Hannover) sind wir 11 Stunden unterwegs. Auf der Reise sprechen wir bereits über die jetzt folgende Etappe im nächsten Jahr, denn nach der Ostsee-Tour ist vor der Ostsee-Tour... siehe unten.

BILD DES TAGES

Für heute ist Schluß mit Fahrradfahren 



BILDER DER RÜCKFAHRT

Danziger Hafen in der Morgensonne


Danzig Hauptbahnhof morgens um 10:00 Uhr und warten auf den Zug

 

Im EC 54 Gdynia - Berlin und Zwischenstation auf dem Hauptbahnhof in Berlin

 

EINDRÜCKE VON DER TOUR

- Die weite Landschaften in Westpommern und Pommern.
- Sagenhafte Ostseestrände mit feinstem Sand.
- Die Wanderdünen bei Leba waren das eindrucksvollste Naturerlebnis.
- Überall in Polen gibt es kleine Geschäfte (Sklep), die als Kolonialwarenladen bezeichnet werden können.
- In der Nachsaison waren viele Läden und Restaurants in den Seebädern bereits geschlossen.
- Viele Restaurants schließen um 20:00 Uhr.
- Viel Fisch und gutes Bier in den Restaurants.
- Viel neue Fahrradwege, in deutlich besserem Zustand als in Norddeutschland.
- Aber auch teilweise fast unpassierbare Sandwege in den Wäldern.
- Auf der Strasse fahren die polnischen Autos zwar schnell, aber sie halten ausreichend Abstand zu den Fahrradfahrern.
- Überall Obstbäume an den Straßenrändern.
- Kein Regen während unserer Fahrradtour - jetzt schon von Flensburg bis Danzig.
- Die Räder haben (fast) gehalten (beide Gangschaltungen haben Probleme gemacht).
- 566 km pannen- und unfallfreie Fahrt.
Es hat wieder viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf weitere Etappen.


UNSERE ERWORBENEN POLNISCH KENNTNISSE

Hallo 
Cześć!
Guten Tag 
Dzień dobry!
Tschüss 
Cześć!
Auf Wiedersehen 
Do widzenia!
Ja 
tak
Nein 
nie
Danke 
Dziękuję!
Bitte! 
Zwei große Bier
Proszę!
Dwa duże piwa
Prost! 
Na zdrowie!

DIE TOUR



UND WIE GEHT ES WEITER?

BIKE:THE:BALTIC wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt, Die Ostseebusters kommen wieder! Jürgen und ich sind fest entschlossen im September wieder mit dem Zug nach Danzig zurückzukehren. Dann wird ein kompletter Tag mit Sighseeing in der schönen Stadt Danzig verbracht. Danach radeln wir die ersten 100km bis an die polnisch-russische Grenze, dort werden wir dann in die russische Enklave besuchen und ggfs in Kaliningrad übernachten. Spannend...!

Danach sind dann der R-1 Radweg an Litauens Küste und die Lettland Route bis in die Hauptstadt nach Riga angesagt. Unserer Rückweg wird wahrscheinlich per Zug zurück nach Klaipeda (Litauen) und mit der Nachtfähre von Klaipeda nach Kiel zurückgelegt.

Dann fehlt uns nur noch die Stecke bis St. Petersburg!

Ende des Ostseeblogs Teil 3...

11. September 2018

Tag 9 - Halbinsel Hel und mit der Fähre bis Gdańsk

45 km auf dem Rad von Władysławowo (Großendorf) nach Hel (Hela) und mit der Fähre nach Gdańsk (Danzig). Der Radweg auf Hel ist zwischen Władysławowo und der Stadt Hel komplett gut befahrbar. Er führt über 32 km an der Südseite der schmalen Halbinsel durch beschauliche Fischerdörfer und eröffnet immer wieder schöne Ausblicke auf die Bucht und das gegenüberliegende Ufer.
Danzig ist eine alte Hansestadt mit großer wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Die Stadt hat etwa eine halbe Million Einwohner. Urkundlich erwähnt wurde Danzig erstmals im Jahr 997. Mitglied des Hanseatischen Städtebundes wurde Danzig 1361.

BILD DES TAGES


SPRUCH DES TAGES


"Wir haben Fahrradfahren noch von unseren Eltern gelernt, nicht durch YouTube!"– Jürgen und Carsten


ERLEBTES UND NEUES

Und wieder stellen wir fest, dass Fisch zum Frühstück so gar nicht Jürgens Favorit ist...

 


Als wir unser Hotel verlassen, zeigt sich bereits die Sonne zwischen den Wolken. Sollte unsere Wetter App heute mal nicht recht haben?

Und Die Halbinsel trennt die Danziger Bucht teilweise von der Ostsee und ist 32 km lang und zwischen 200 m und 3 Kilometern breit.
Die Wege zum Strand führen auf der Ostseeseite durch einen Kiefernwald und durch ein Dünenfeld. Tolle Eindrücke, auch wenn die Sonne heute doch nicht scheint.


 


Die Halbinsel Hel ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel mit wundervollen Stränden, Dünen, viel Sonne und viel Natur. Die Wege zum Strand führen auf der Ostseeseite durch einen Kiefernwald und durch ein Dünenfeld. Tolle Eindrücke, auch wenn die Sonne heute doch nicht scheint.


  

Die Halbinsel ist nicht nur für Strandurlauber sehr attraktiv sondern auch bei Wassersportlern, besonders bei Kitesurfern und Tauchern, ist sie beliebt.

  


Am Ende der langen "Landzunge" treffen wir auf den sehr lebhaften Ferien- und Fischerort Hel.



Als wir uns gerade in einem Restaurant niedergelassen haben, zieht eine dunkle Wolkenfront über den Hafen und beschert uns den ersten Regen der. Wir sitzen jedoch unter einem Sonnenschirm. Der Wind richtet bei einigen Schirm ein richtiges Chaos an.

  


 Um 16:00 legt die Fähre nach Gdansk ab.

 

Die zweistündige Überfahrt bei stürmischem Wetter gibt uns einen guten Eindruck von der Grösse der Danziger Bucht. Auch die Fahrt durch den gesamten Hafen dauert nochmals 30 Minuten, um uns dann direkt im Zentrum der berühmten Altstadt an Land zu lassen.

 

 



Nach 15 Minuten Fahrt stellen wir dann unsere Räder vor dem letzten Hotel unserer diesjährigen Tour ab!
 Wir verbringen den Abend in dem gemütlichen Restaurant am Hotel - unsere Fahrräder stehen sicher im "Aufgabe Room" des Hotels.



UND MORGEN? 
Während unser Rückreise werde ich sowohl unserer Fahrt zum Bahnhof in Gdansk als auch einen Abschlussbericht unserer dritten Etappe des Ostseeküsten-Radweges verfassen.
SCHAUT NOCH MAL REIN - es wird sich sicherlich lohnen!


TAGESSTATISTIK

Gesamtstrecke : 40 Kilometer
Zeit im Sattel : 2:40 Std:min
Durchschnitt in Bewegung : 15 km/h
Anstiege : NULL Höhenmeter
Wegbeschaffenheit : auf der gesamten Strecke Fahrradweg....
Wetter : Bewölkt, am Ende der Fahrradstrecke in Hel Regen! Ziemlicher Wellengang auf dem Weg nach Gdansk.




ROUTE DES TAGES


Die heutige Live Tracking Route

 


10. September 2018

Tag 8 - RAD und BAHN bis Władysławowo

Geplant waren 88 km entlang der kaschubischen Küste von Łeba (Leba) über Wierzchucino (Wierschutzin), Krokowa (Krockow) bis nach Władysławowo (Großendorf) am Beginn der Halbinsel Hel. Da wir aufgrund der gestrigen, zeit- und kraftraubenden Etappe am selbigen Abend keine Motivation mehr für die Wanderdünen bei Leba hatten, holen wir die kurze Wanderung in dem beeindruckenden Gebiet heute morgen nach.
Danach ändern wir unsere Route um, so dass wir nicht zu gestresst in Władysławowo ankommen.
Damit sind es heute 45 km mit dem Rad und 73 km mit dem Zug.

BILD DES TAGES




SPRUCH DES TAGES

„Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust.“ – Ernest Hemingway

ERLEBTES UND NEUES

In dem neuen Anbau des Hotels "Villa Nautica" haben wir sehr gut geschlafen, vom Balkon aus einen schönen Sonnenaufgang beobachtet und dann noch besser als sonst im Garten bei bestem Wetter gefrühstückt.


Auf zu den weltberühmten Wanderdühnen: Mit den Rädern sind es zum Ausgangspunkt der Dünenwanderung 8 Kilometer und dann gibt es Sand soweit das Auge reicht.


Die Dünen sind bis zu 40 m hoch und bewegen sich im Jahr mehrere Meter Richtung Osten. Der Wald, der vor Ihnen liegt, wird vom Sand begraben. Die Bäume sterben ab, haben keine Chance. Ab einer Windgeschwindigkeit von 18 km/h gerät der Sand in Bewegung.


  


Um 10:30 Uhr starten wir den Rückweg nach Łeba. Von dort geht es 30 Kilometer entlang einer Land/Bundesstraße ins Landesinnere nach Lębork. Der Fahrradweg wird sicherlich erst im nächsten Jahr komplett fertig gestellt, teilweise hat er uns aber schon heute geholfen. Insgesamt sind wir am heutigen Tag 48 km weit geradelt.

  
Am Bahnhof in Lębork kaufen wir Fahrkarten bis nach Władysławowo. Unser nächstes Etappenziel ist der größte Hochseefischereihafen in Polen. Also wird es wieder gute Fischgerichte geben...



Wir beziehen unser Quartier im "Hotel Messa" um 18:00 Uhr. Jetzt beginnt der vorletzte Abend vor unserer morgigen Zielankunft in Danzig.

TAGESSTATISTIKGesamtstrecke : 48 Kilometer
Zeit im Sattel : 3:10 Std:min
Durchschnitt in Bewegung : 15 km/h
Anstiege : 190 Höhenmeter
Wegbeschaffenheit : Herrvorragende Fahradwege/Waldwege bis zu den Dünen. Entlang der Landstraße 214 wir der neue Fahrradweg gebaut. 13 Kilometer vor Lębork beginnt der fertige Radweg. Etwas abenteuerliche Fahrradwege/Bürgersteige innerhalb der Stadt.
Wetter : Sonne von der ersten Minute an, etwas Gegenwind auf dem Weg nach Süden.


ROUTE DES TAGES


(C) CD 2018

9. September 2018

Tag 7 - 100 mal absteigen bis Łeba

60 km bis zum Etappenziel in Leba, zum Teil durchqueren wir heute den Slowinski Nationalpark. Die Nordgrenze des Parks bildet auf 33 km Länge die Ostseeküste.
Der Reiseführer berichtet : "Die Region ist bekannt für seine gute touristische Infrastruktur....", davon bekommen wir auf den sogenannten Radwegen heute nicht viel mit.


BILD DES TAGES



SPRUCH DES TAGES

„Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad.“ - Adam Opel

ERLEBTES UND NEUES
Zwischen den Küstenorten Rowy (Rowe) und Łeba (Leba) liegt der 1977 gegründete Słowiński Park Narodowy (Slowinzischer Nationalpark), der eine Ost-West-Ausdehnung von etwa 35 Kilometern hat. Der Ostseeküsten-Radweg verläuft zwischen Rowy und Łeba innerhalb der Parkgrenzen fast ausschließlich auf unbefestigten Wegen.

Wir hatten durch die Berichte anderer Radfahrer eine Vorahnung, aber es wurde eine richtig hatte Tour.

 
Es wird ein Abenteuer werden aus Sumpf, Schilf, Plattenwegen und viel Sand!
Hier mal ein Auszug über unsere Strecke aus dem Blog eines anderen Radfahrers: "Dieser gleicht auf weiten Strecken eher einer Panzerübungsstrecke als einem Radfernweg. Der weiche Boden ist von einem längst vergangenen Regen völlig aufgeweicht und matschig. Langsam taste ich mich voran, muss stets Slalom um Wasserlöcher und Wurzeln fahren. Häufig geht gar nichts mehr und es muss geschoben werden".


Dann erreichen wir nach 15km den Ort Kluki. Das Slowinzisches Dorfmuseum wurde 1963 noch gegen den Willen der einheimischen Slowinzen gegründet. Mittlerweile umfaßt es 20 Höfe/Gebäude und ist der Touristenmagnet in der Region. Wir genießen Käsekuchen mit Wespen im Dorfrestaurant.



  

Wir haben uns jetzt gegen den 40-Kilometer-Umweg auf asphaltierten Straßen entschieden, auch weil dort heute am Sonntag sicher viel Verkehr ist. Daher nehmen wir direkt hinter Kluki die als R-10 ausgeschilderte Abkürzung nach Główczyce (Glowitz). Über die Streckenbeschaffenheit sagen unsere Fotos alles. 

Die Mittagspause verleben wir angenehm auf einem Erntedanfest in Główczyce.

  


8 km geht es entspannt über kleine Strassen nach Izbica. Hier nehmen wir heute mal Birnen als Reiseproviant mit.
Laut fluchend hört man uns im Wald zwischen Gac und Zarnowska, hier treffen wir auf den sehr sandingen Waldweg siehe oben "Panzerübungsgelände"). Gefühlt sind wir an diesem Tag 100 mal vom Fahrrad abgestiegen, um das Fahrrad ein Stück zu schieben oder über ein Hindernis zu heben!

„Don‘t call it Fernradweg....“.


       

Die letzten 5 km können wir dann auf Asphalt (endlich) und zum Teil neuen EU-Fahrradwegen bis in den schönen Ort Łeba fahren.

Dort erwartet uns ein freundlicher Empfang in der „Villa Nautica", es ist die bisher beste Unterkunft unserer Reise.
Es wird ein gemütlicher Abend und wir lecken noch oft die Wunden des Tages. 
Morgen wird ein anderer Tag kommen...



TAGESSTATISTIK

Gesamtstrecke : 58 Kilometer
Zeit im Sattel : 5:05 Std:min
Durchschnitt in Bewegung : 11 km/h
(Minusrekord auf unseren bisherigen Touren!)
Anstiege : nur 104 Höhenmeter
Wegbeschaffenheit : EXTREM! Nur ca. 15km asphaltiert, viele schlechte Plattenwege, 2 km Sumpfpfade und zum Schluss 6km Waldwege im Wald
Wetter : Bis Mittag komplett bewölkt, dann sonnig und wolkig bis 20 Grad C. Kaum Wind.


ROUTE DES TAGES